1.3. What are business plans needed for?

1.3.4. Business plans for operational business concepts

Projektbezogene Businesspläne

Ein projektbezogener Businessplan ist ein Geschäftskonzept, dass erstellt wird, wenn ein neues Projekt mit neuen Angeboten im Unternehmen durchgeführt werden soll. Dabei sind die Unterschiede zwischen angebots- und projektbezogenen Businessplänen nicht struktureller Art, sondern auf den innerbetrieblichen Zusammenhang bezogen, in dem sie entstehen und definiert werden.

Werden die Unterschiede eines Start-up zu einem projektbezogenen Businessplan beleuchtet, so befinden sich diese vor allem bei den Rahmenbedingungen, weniger im Kern einer Geschäftsidee.

Das Projekt ist dadurch definiert, dass es einen Anfang und ein Ende hat, dass die betrieblichen Ressourcen nicht neu aufgebaut werden müssen, dass die Markbedingungen aus der Sicht von Insidern betrachtet werden, dass die betrieblichen Rahmenbedingungen bis hin zur Finanzierung bekannt sind.
Bei der Durchführung eines betrieblichen Projekts müssen – wie bei einer Neugründung oder Unternehmensnachfolge - wesentliche Module des Businessplanes systematisch bearbeitet werden. Jeder Projektmanager, der ein Geschäft erfolgreich realisieren will, muss die Entwicklung der Geschäfts- und Projektidee vorausschauend planen.

Anders, als bei Neugründungen, sind die betrieblichen Rahmenbedingungen für das Geschäftskonzept bekannt. Es liegen in der Regel fundierte Marktkenntnisse vor. Es gibt eine strategische Vision für das Projekt und damit für das Unternehmen. Deutlich werden muss, was Gegenstand des Projekts ist, welche Ziele verfolgt werden und wer diese umsetzen soll. Die Betrachtung der Chancen und Risiken soll den innerbetrieblichen Handlungsspielraum erkennen helfen.

Mit der Einführung und Umsetzung von Businessplänen in der mittelständischen Wirtschaft wird das unternehmerische Denken und Handeln motiviert.

Projektmanagement

Projekte zu leiten, bedeutet, eine Aufgabe ganzheitlich zu lösen und unternehmerische Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Erfolgreiche Projektleiter handeln wie Unternehmer.
Das Projektmanagement kann als Teil eines Businessplans betrachtet werden. Bei Projekten können teilweise jedoch wesentliche Faktoren ausgeblendet werden, die in einem Businessplan eine unabdingbare Rolle spielen, so zum Beispiel, die der Finanzierung, die der Eigentumsverhältnisse, die des Return on Invest (Kapitalverzinsung), die des Marketings oder die des Liquiditätsplans.

Elemente des Projektmanagements

Projektziel:

  • Von der Idee bis zum Projektauftrag
  • Projektstrukturplanung
  • Überwachen und Steuern
  • Projektvereinbarung: Grundstein für den Projekterfolg

Risikomanagement:

  • Risiken identifizieren
  • Methoden und Werkzeuge definieren
  • Selbsteinschätzung
  • Projektberichtsauswertung

Projektteams führen:

  • Teamentwicklung gestalten
  • Regeln der Zusammenarbeit definieren
  • Führungsinstrumente anwenden
  • Umgang mit Interessenkonflikten
  • Projektführungsstruktur anpassen

Projektplanung (Zeit, Personal, Kosten):

  • Projektstruktur insgesamt definieren
  • Teilprojekte identifizieren
  • Arbeitspakete vergeben
  • Aufbauorganisation bestimmen
  • Meilensteine festlegen und überwachen
  • Netzplan erstellen
  • Zeit- und Kostenplan erstellen

Projektcontrolling:

  • Instrumente und Methoden auswählen
  • Meilensteine und Trendanalyse anwenden
  • Arbeitswertanalyse anwenden
  • Projektfortschrittskontrolle durchführen
  • Projektreporting/Berichtswesen abfordern
  • Erfolge feststellen
Werden Projekte in der Form von Businessplänen bearbeitet, stellen sie ein schriftlich fixiertes und optisch ansprechendes Geschäftskonzept vor. Das Konzept muss so gut ausgearbeitet sein, dass es für sich selbst spricht. Es muss Dritte überzeugen: so den Kapitalgeber oder Investor, den Kreditberater einer Bank, den Firmenkäufer, den Geschäftsführer, in jedem Fall den Entscheider, der „grünes Licht“ für die Umsetzung des Projekts geben soll und mit seiner Person verantwortlich zeichnet.